Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar*!
Erscheinungsdatum: 19.08.2019
Seitenanzahl: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag
Erhältlich als:
- Taschenbuch: 12,00 Euro
- eBook: 9,99 Euro
Hier erhältlich: Verlag, Amazon**
Klappentext:
Rom 1497. Rodrigo Borgia, besser bekannt als Papst Alexander VI., wird von einer schrecklichen Nachricht überrascht: Sein Lieblingssohn Juan, Herzog von Gandìa, wurde ermordet. Seine mit Stichwunden übersäte Leiche wurde wie Unrat in einen Abwasserkanal geworfen. Außer sich vor Schmerz setzt Rodrigo alles daran, den Schuldigen zu finden. Doch die Liste der möglichen Täter ist lang. Denn Juan war so attraktiv wie gewissenlos, so galant wie egoistisch. Und durch seine Skrupellosigkeit hatte er sich schließlich jeden zum Feind gemacht …
Quelle: Verlag
Meine Meinung:
Wie genial, endlich mal wieder ein Buch über eine der interessantesten, historischen Familien und zwar, wie der Titel bereits verrät: Die Borgias.
Im Auftakt der Reihe um diese Familie steht der Mord an Juan im Vordergrund. Dieser war der zweite Sohn von Papst Alexander VI oder auch Rodrigo Borgia genannt, er war auch der absolute Lieblingssohn. In diesem Buch wird nun in einer Art Rückblicken erzählt, wer alles der Mörder sein könnte, denn Juan war sehr überheblich und hatte sich sehr viele Feinde gemacht.
Ich fand den Auftakt wirklich gelungen, denn die Autorin wirft den Leser mitten ins Geschehen und zwar ist der Papst auf der Suche nach seinem Sohn. So war ich gleich von der Geschichte gefangen, denn ich fand dies wirklich spannend. Man findet die Leiche dann recht gleich und hier kommt es aus historischer Sicht, noch interessanter. Jedes Kapitel ist nämlich einem potentiellen Mörder “gewidmet” und man erfährt, wie sich die Borgias verhalten haben. Besonders schlecht hat sich Juan gegenüber seiner Mitmenschen verhalten, denn dieser war ohne Gewissen, rücksichtslos und überheblich. Man bekommt hier einige Beispiele geliefert, so hatte Juan seine Schwester Lucrezia berührt, sodass natürlich sein Schwager einen Hass entwickelte oder auch die großen Familien, wie die Orsinis oder auch seine Geschwister.
Die Handlung war so wirklich interessant und spannend. Manchmal würde ich diese vielleicht als etwas trocken bezeichnen, denn es wurden sehr viele Zahlen und Fakten miteingebaut, aber ich habe mich dennoch toll unterhalten gefühlt. Einziger kleiner Kritkpunkt von mir war, dass man durch die sehr vielen Sichtwechsel zwar einen großen Überblick bekommt, aber man auch aufpassen musste, dass man den Faden nicht verliert.
Die Handungsorte und die Atmosphäre waren sehr schön beschrieben und gerade beim Setting gab es viele Details, sodass ich noch besser in die Geschichte eintauchen konnte. Die historischen Fakten wirkten auf mich sehr gut recherchiert und waren sehr gut nachvollziehbar.
Die historischen Charaktere wurden sehr realistisch beschrieben und diese machten auch definitiv einen überzeugenden Eindruck. Ich hatte mich ja bereits mit der Thematik dieser Familie auseinander gesetzt und es war sehr gelungen, wie die Autorin hier alle Personen präsentiert hat.
Der Schreibstil lies sich flüssig lesen und ich empfand diesen auch als fesselnd. Der Handlung konnte man wirklich gut folgen, denn allles war verständlich beschrieben, sowie gut erklärt. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den diversen Charaktere, sowie in der Gegenwart und der Vergangenheit.
Das Cover finde ich recht ansprechend und passt wunderbar.
Fazit:
4 von 5 Sterne.
Überzeugender Auftakt mit ein paar kleinen Schwächen. Klare Kauf – und Leseempfehlung.
Zur Autorin:
Elena und Michela Martignoni sind gebürtige Mailänderinnen. Die beiden Schwestern teilen ihre Liebe zur Geschichte. Gemeinsam schreiben sie sehr erfolgreiche historische Romane. Ihre große Borgia-Trilogie wurde in Italien zum Bestseller.